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Wieder wärmere Temperaturen im Murgana
© Stadt Gaggenau

23.10.2023

Der Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Energiekrise sowie der Klimawandel veranlassten die Stadt Gaggenau vor einem Jahr, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Energieverbrauch zu senken. Wie weit die Maßnahmen gegriffen haben, wurde nun geprüft. Der Gemeinderat beschloss, die allermeisten Maßnahmen aufrechtzuerhalten – mit einigen Ausnahmen. 

Folgende Änderungen wurden von den Mandatsträgern mitgetragen: Die Wassertemperatur im Hallenbad Murgana ist bereits wieder angehoben worden. Das Kinderbecken wird wieder auf 32 Grad beheizt, das Bewegungsbecken hat eine Wassertemperatur von 30 Grad, und das Schwimmerbecken kann bei 28 Grad genutzt werden. Damit reagierte die Stadtverwaltung auch auf Kritik. Vor allem Familien mit kleineren Kindern hatten das Bad gemieden. Auf den Warmbadetag müssen Schwimmbadfreunde allerdings weiterhin verzichten. Denn beim Aufheizen des Wassers für den Warmbadetag wurde die meiste Energie verbraucht. 

Energiesparziel übertroffen

Dass die Einsparmaßnahmen Früchte trugen, zeigten die Ausführungen des Oberbürgermeisters Michael Pfeiffer. Die Stadt Gaggenau wollte zwischen 15 und 20 Prozent weniger Energie verbrauchen als im Vorjahr. Das ist unstrittig gelungen, wie Oberbürgermeister Michael Pfeiffer in der Gemeinderatssitzung darlegte: „Wir haben sogar 28 Prozent weniger verbraucht als im Winter zuvor.“ 

Moderat angehoben wird die Temperatur in den Verwaltungsgebäuden während der Heizungsperiode. Durften die Räume im vergangenen Winter nur auf 19 Grad beheizt werden, so liegt die Grenze nun bei 20 Grad. Aufgehoben wurden auch die 

Nutzungsbeschränkungen in der Halle. Unter anderem standen die Mehrzweck- und Kulturhallen nicht mehr für private Veranstaltungen zur Verfügung. Da aber die Energiekosten voraussichtlich hoch bleiben werden, muss auf Dauer mit höheren Nutzungsgebühren gerechnet werden. 

Zeiten der Nachtabschaltung angepasst

Die Fortführung der Nachtabschaltung der Straßenlaternen, die von der Öffentlichkeit teils kontrovers diskutiert wird, wurde bereits in der vorvergangenen Gemeinderatssitzung beschlossen. Allerdings reagierten Stadt und Gemeinderat auch hier auf Kritik und passten die Zeiten an. Da montags bis freitags morgens um ca. 1 Uhr die letzte Stadtbahn und am Wochenende um 2 Uhr fährt, werden die Abschaltzeitpunkte auf 1.30 Uhr (Montag bis Freitag) und 2.30 Uhr (Samstag/Sonntag) geändert. Die Einschaltung erfolgt dann wieder um 4.30 Uhr. Zudem werden die Laternen bei öffentlichen Treppenanlagen wieder angeschaltet.

In den vergangenen Monaten wurden viele Maßnahmen in Angriff genommen, um auf lange Sicht weniger Strom und weniger Gas zu verbrauchen. Einige wurden bereits abgeschlossen, andere werden nach und nach in Angriff genommen. Dazu gehören energetische Sanierungen öffentlicher Gebäude, aber auch der Austausch von alten Ölheizungen.