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Es kann wieder geschmökert werden.
© Andrea Fabry

13.06.2021

Nach monatelanger Schließung hat die Stadtbibliothek seit Dienstag, 8. Juni wieder geöffnet. Zwar gab es während der Schließzeit die Möglichkeit, Bücher zu bestellen und abzuholen oder sich über die „Onleihe“ mit Lesefutter zu versorgen, aber das Stöbern zwischen den Büchern war nicht möglich. Seit Freitag brauchen die Besucher nun auch keinen Nachweis mehr darüber, dass sie entweder geimpft, genesen oder negativ getestet wurden. Allerdings gelten die bekannten AHA-Regeln und die Kontaktdokumentationen. Dies ist auch vor Ort über die Luca-App möglich.

Stadtbibliotheksleiter Ulrich Freist und sein Team freuen sich, dass es nun endlich wieder losgeht und sie für ihre Leser da sein können. Beraten haben sie in den letzten Wochen viele Gaggenauer: nicht in Bücherfragen, sondern bei Fragen rund um Corona. Die Mitarbeiter der Stadtbibliothek hatten die Corona-Hotline übernommen, um Bürgern bei Fragen zum Impfen, Verreisen oder auch zu privaten Veranstaltungen Auskunft zu geben. Zeitweise betreute das Bibliothekspersonal bis zu drei Servicenummern, da der Andrang an Fragen so groß war. Während es am Anfang vor allem um Fragen zur Quarantäne und den Schutz vor Corona ging, standen später Fragen rund um Impfungen und Öffnungsschritte im Vordergrund. Viele Fragen ergaben sich für die Bürger auch bei geplanten Besuchen und Reisen im In- wie im Ausland sowie rund ums Thema Testen. Mittlerweile haben die Anrufe etwas nachgelassen, so dass nur noch eine Mitarbeiterin der Stadtbibliothek zusammen mit dem Bürgerbüro die Servicenummer mitbetreut. Die übrigen Kolleginnen kümmern sich ab dieser Woche wieder um „unser Kerngeschäft, die Bibliothek“, erklärt Ulrich Freist. Neben der Telefon-Hotline, waren die Mitarbeiter teilweise auch im Testzentrum in der Jahnhalle im Einsatz, um dort unterstützend bei der Überprüfung der Unterlagen behilflich zu sein.

Parallel dazu wurden weit über 1000 Medienpakete gepackt und ausgegeben. Viele Bürger haben angerufen oder Mails mit Wunschlisten geschrieben, die dann zur Abholung bereitgestellt wurden.

Jetzt können die Leseratten wieder selbst ihr Lesefutter auswählen und sich von der Vielzahl an Büchern und anderen Medien inspirieren lassen. Vor allem Nutzer im mittleren Alter hätten die „Entdeckungen vor Ort vermisst“, berichtet Mitarbeiterin Claudia Galicchio. „Sie wollen ein Buch in die Hand nehmen, durchblättern und vielleicht etwas anlesen“. All das geht beim digitalen Stöbern durch den Katalog eben nicht.

Etwas umgewöhnen müssen sich die Besucher aber. Denn die letzten Monate wurden auch für Umbauarbeiten im Bereich der Bibliothek genutzt. Der sogenannte Bücherboden und angrenzende Räume werden umgebaut, um Platz für Akten des Stadtarchivs zu schaffen und um einen neuen attraktiven Bereich für die Bibliothek zu gestalten.