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Das Team von Lebenshilfe Rastatt / Murgtal e.V., Katholischer Kirchengemeinde und Stadt Gaggenau freut sich über die Eröffnung.
Das Team von Lebenshilfe Rastatt / Murgtal e.V., Katholischer Kirchengemeinde und Stadt Gaggenau freut sich über die Eröffnung.
© Lebenshilfe

Nach fast anderthalb Jahren Vorbereitung und Bau hat am Freitag, 1. Dezember, der Josef-Treff eröffnet. Dabei wurde nicht nur der Verkaufsstand auf dem Kirchplatz St. Josef neu errichtet, sondern ein einmaliger Anlaufpunkt, welcher vielfältige Möglichkeiten bietet. Es ist ein inklusiver Treffpunkt mitten im Herzen der Stadt, offen für Begegnungen, Gespräche, Essen, Trinken, Kultur, sprich für alle Menschen. Das Projekt ist eine Kooperation aus Katholischer Kirchengemeinde Gaggenau, Lebenshilfe Rastatt / Murgtal e.V. sowie Stadt Gaggenau.

Im August 2016 kam Pfarrer Tobias Merz, Leiter der Seelsorgeeinheit Gaggenau, auf die Lebenshilfe zu, mit dem Wunsch, darüber nachzudenken, ob sich die Lebenshilfe eine soziale, integrative Nutzung des bisherigen Brezelverkaufsstandes in der Fußgängerzone vor der Kirche St. Josef vorstellen könnte.

Die Lebenshilfe sieht im „Josef-Treff“ die Verwirklichung eines weiteren Zieles: Seit langem gab es den Wunsch in der Innenstadt, wo sich die Menschen zum Einkauf, zum Bummeln, zum Kaffeebesuch treffen, einen Standort zu haben, der es Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund ermöglicht, noch intensiver und gleichberechtigter am Leben teilzunehmen.

Der erste Plan, den früheren Backwarenverkaufsstand zu nutzen, musste geändert werden. Denn aus Gründen der Barrierefreiheit wurde ein Neubau erforderlich. Zwar ist es auf Grund der örtlichen Gegebenheiten nicht gelungen, die DIN-Vorgaben komplett einzuhalten, so ist die Theke leicht höher als gefordert. Dennoch konnte der Stand so gestaltet werden, dass Rollstuhlfahrer im Stand arbeiten können und auch Rollstuhlfahrer als Kunden an die Theke herankommen. Wichtig ist die Barrierefreiheit auch, da bei vielen Veranstaltungen und Aktionen Menschen mit Behinderung eingebunden werden sollen. Denn: Begegnungen, insbesondere zwischen Menschen mit Behinderungen und den Bürgerinnen und Bürgern, stehen bei den Aktivitäten im Mittelpunkt.

Maßnahmen zur Integration von Menschen mit Behinderungen sollen durch den „Josef-Treff“ unterstützt, aber auch die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund gefördert werden. Zudem sieht die Kirchengemeinde St. Josef die Möglichkeit und Chance, pastoral innovativ wahrgenommen zu werden. Darüber hinaus soll der Treffpunkt ehrenamtlichen Vereinen zur Verfügung gestellt werden und all denen, die sich sozial, karitativ oder ökologisch engagieren. Bei einer kommerziellen Verkaufsveranstaltung wird eine kleine Miet-Gebühr verrechnet.

Die Finanzierung des Projektes erfolgte gemeinsam durch die Lebenshilfe und die Kirchengemeinde. Zahlreiche Sponsoren konnten gefunden werden und haben dazu beigetragen, dieses Projekt zu ermöglichen.

Die nächsten Eröffnungsaktionen bis zum 7. Dezember:

Dienstag, 05.12.
15 - 17 Uhr: Basteln mit der Kreativwerkstatt des Jugend- und Familienzentrums JUFAZ

Mittwoch, 06.12.
9.30 - 12.30 Uhr: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Murgtal-Werkstätten verkaufen leckere Hefemänner und heißen Apfel

Donnerstag, 07.12.
14 - 18 Uhr: Hofgut Aspichhof (Ottersweier) mit Wurst, Backwaren und Milchprodukte aus eigener Herstellung. Der Aspichhof beschäftigt derzeit elf Menschen mit Behinderungen und stellt vielfältige landwirtschaftliche Produkte her.