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Das Waldseebad nimmt zunehmend Form an.
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Für das Waldseebad wurden weitere Aufträge vergeben. So erteilte der Gemeinderat einem Betrieb aus Straubenhardt für rund 483 000 Euro die Arbeiten für die Elektro-, Sicherheit- und informationstechnische Anlagen für die Gebäude sowie die Außenanlage. Ein Teil dieser Arbeiten ist bereits im Rahmen der laufenden Erdarbeiten bzw. der Rohbau- sowie Installationsarbeiten der technischen Becken erforderlich wie beispielsweise Blitzschutzarbeiten.

Zudem wurde eine auf Wassertechnik spezialisierte Firma aus Wertheim mit den Arbeiten für die Installationen der badetechnischen Anlagen beauftragt. Die Kosten hierfür betragen 1,1 Millionen Euro. Als schwierig gestaltete sich die Ausschreibung der Naturstein- und Bekiesungsarbeiten für den Badteil mit biologischer Wasseraufbereitung. Erstmals waren die Arbeiten im Dezember ausgeschrieben worden. Nachdem keine Angebote eingegangen waren, hatte die Verwaltung acht Firmen direkt zu einem Angebot aufgefordert. Daraufhin erhielt die Verwaltung drei Angebote, die allesamt weit über der Kostenkalkulation lagen. Selbst das günstigste Angebot lag noch mit über 48 Prozent höher als kalkuliert. Da davon auszugehen war, dass auch bei einer erneuten Ausschreibung keine preisgünstigeren Angebote zu erwarten waren, wurden die Leistungsverzeichnisse auf mögliche Einsparpotentiale überprüft. Im Wesentlichen wurden folgende Modifizierungen vorgenommen, die keine Auswirkungen auf die bisherige Planung haben:

  • Änderung der Zusammensetzung des Filtersubstrates für den Aufbereitungsteich
  • Änderung der Form der Granitsteine
  • separate Ausschreibung der Fliesen- und Plattenarbeiten für das technische Kinderbecken zu einem späteren Zeitpunkt

Die drei Bieter wurden anschließend gebeten, ihr Angebot dementsprechend zu überarbeiten. Mit 1,13 Millionen Euro war eine Firma aus Rheinmünster nunmehr günstigste Bieterin. Gegenüber der ersten Ausschreibung konnte somit ein Betrag etwa 238.000 Euro eingespart werden. Die Angebotssumme liegt aber immer noch fast 24 Prozent über der in der Kostenberechnung kalkulierten Summe. Der Auftrag wurde unter der Prämisse vergeben, dass nach weiteren Einsparpotenzialen gesucht wird. Mit den Arbeiten, die voraussichtlich bis Dezember dauern, soll Mitte Juni 2020 begonnen werden.

Oberbürgermeister Christof Florus zeigte sich nach dem elektronischen Verfahren dankbar darüber, dass das Projekt Waldseebad weiterhin von den Räten mitgetragen wird, auch wenn Kosteneinsparungen nötig sind. Mit dem Gemeinderat ist er sich einig, dass es gilt, die weitere Kostenentwicklung auch mit Blick auf die Einnahmeausfälle der Stadt zu beobachten. So soll nun auch die Arbeitsgruppe nochmals tagen, um Einsparungsvorschläge zu erarbeiten und die Investitionskosten zu untersuchen.

Sowohl die Rohbauarbeiten für die Becken als auch die Herstellung der Edelstahlbecken sind bereits vergeben. Die Rohbauarbeiten haben am Montag, 6. April begonnen. So wurden diese Woche Beckenwände im Schwimmerbereich des künftigen Naturbades aufgestellt. Gleichzeitig wurden zwei Einlaufbauwerke für den Hochwasserschutz eingebaut. Beide Maßnahmen erforderten den Einsatz von großen mobilen Baukränen. Auch mit den Vorbereitungsarbeiten für die Fundamente der drei technischen Becken wurde diese Woche begonnen.